Stippvisite im Schweriner Zoo

Foto: Relaxte Echse auf einem Ast

Am 29. Oktober waren wir wieder einmal zu Besuch in der Sieben Seen Stadt Schwerin. Unser Ziel war diesmal der Zoo, der sich im Südosten der Stadt erstreckt. Er umfasst eine Fläche von 25 Hektar und beherbergt 154 Arten mit 2.400 Einzeltieren.

Vom Hauptbahnhof aus gelangt man mit der Straßenbahnlinie 1 in Richtung Innenstadt in etwa 20 Minuten zur Haltestelle Zoo.
Nach dem Verlassen der Straßenbahn überquert man, entgegengesetzt der Fahrtrichtung, das Gleis und folgt anschließend der Treppe nach unten. Unten angekommen wendet man sich an der Straße nach rechts und überquert diese an der Ampel. Weiter geht es geradeaus, am AOK Gebäude entlang bis zur nächsten Ampelkreuzung. Hier muss man die Crivitzer Chaussee mit Hilfe von Inseln geradeaus überqueren. Drüben angelangt richtet man sich nach links und biegt rechts in die erste Seitenstraße ein. Jetzt befindet man sich bereits auf dem Zooparkplatz. Geradeaus gelangt man zum Kassenhäuschen.
Blinde und sehbehinderte Besucher können sich hier eine Infomappe mit Penfriend ausleihen. Dafür genügt die Angabe der Adresse. Die Infomappe beinhaltet einen Reliefplan vom Zoogelände, einen Reliefplan vom Humboldthaus, Texte in Braille- und Großdruck sowie drei Labels für den Penfriend.

Zunächst lassen wir uns vom Penfriend die Labels vorlesen. Wir hören eine Gebrauchsanweisung, eine Einführung und eine Wegbeschreibung zum Humboldthaus, der Südamerikaanlage.
Wir machen uns auf den Weg zum Humboldthaus, vorbei an Tiergehegen und dem Froschhaus, was witterungsbedingt leider geschlossen ist. Zunächst folgen wir dem Weg nach links und halten uns ab dem Bonbonhaus am rechten Wegrand, der uns in eine Rechtskurve führt.
Anschließend treffen wir auf ein Aufmerksamkeitsfeld aus Noppenplatten, welches eine Holzbrücke ankündigt. Unter uns genießen Alpaka, Wasserschwein und Nandu den Auslauf, während wir die Brücke überschreiten.
Etwa 25 Meter nach der Brücke finden wir links das Humboldthaus. Vor dem Eingang steht eine Station mit 3 Labels.

Wir öffnen die Doppeltür ins Innere des Gebäudes. Feuchte Wärme empfängt uns in der Südamerikaanlage. Die stickige Luft, Vogelschreie und exotische Pflanzen lassen uns in eine tropische Welt eintauchen.
Am Ende der rechten Wand kündigt ein rilliertes Aufmerksamkeitsfeld im Boden eine Infostation an. Vor Beginn der halbhohen Glasscheibe, welche das Tiergehege begrenzt, ist auf gleicher Höhe ein Holzschild angebracht. Unter dem Text sind mehrere Holzringe befestigt, worin sich je ein Label befindet. Ringe mit geriffeltem Rand halten Informationen zu den tierischen Bewohnern Südamerikas bereit, die man hier bestaunen kann. Ringe mit glatter Oberfläche geben Hinweise zur Orientierung. So erfahren wir mittels Penfriend etwas über Faultiere und Schildkröten.
Schräg gegenüber, rechts neben einer riesigen Vogelvoliere mit farbenfrohen Bewohnern, finden wir eine zweite Infostation. Diese ist so aufgebaut wie die erste. Ein Ameisenbär döst hier hinter der halbhohen Scheibe. Dort erfährt man spannendes über diese Rüsseltiere, Aras und Krallenaffen. Hinten rechts führt eine Treppe mit markierten Stufenkanten nach oben. Leider wird hier gerade umgebaut, so dass es für uns nichts zu entdecken gab.

Nach dem Verlassen der Anlage nahmen wir das Pult vor dem Eingang in Augenschein. Es stellte sich heraus, dass hier die selben Tierbeschreibungen wie im Haus abgehört werden können. Da wir nicht den selben Weg zurückgehen wollten, streiften wir noch ein wenig durch das Zoogelände. Wir passierten das großzügige Breitmaulnashorn- und Ziegengehege, doch im zugehörigen, geruchsintensiven Stall hielten wir es nicht lange aus. Auf einem anderen Gelände standen Rothschildgiraffen und Chapman-Zebras einträchtig wartend vor ihrem Stalleingang. Offenbar wollten sie dem ungemütlichen Wetter entfliehen. Im Zentrum des Zoos befindet sich eine riesige, naturbelassene Wasservogelanlage.
Das was wir vom Zoo mitbekommen haben, hat uns gut gefallen. Die Anlagen haben auf uns einen tierfreundlichen Eindruck gemacht.
Eine Nachfrage beim Servicepersonal ergab, dass die Audioinformationen weiter ausgebaut werden sollen, um allen Besuchern einen lebendigen Zoobesuch zu ermöglichen.

Foto: Relaxte Echse auf einem Ast
Foto: Relaxte Echse auf einem Ast
Foto: Eine mit halbrunden Ästen gerahmte Tegel mit Informationen in Schwarzschrift sowie im unteren Teil Lesepunkte für den Penfriend
Foto: Holztafel mit Informationen und Penfriend Lesepunkten
Foto: Tafel mit Penfriend Lesepunkten. Oberhalb der gelblichen Tafel befindet sich der Schriftzug Penfriend Lesepunkte - Audiosystem für sehbehinderte Menschen)
Foto: Tafel mit Penfriend Lesepunkten

Besucheradresse:
An der Crivitzer Chaussee 1
19063 Schwerin
Webseite: http://www.zoo-schwerin.de