Das beschauliche Städtchen Usedom liegt im Südwesten der gleichnamigen Insel, jenseits des Trubels der Badeorte. Man gelangt mit dem Bus von Anklam und Heringsdorf aus dorthin.
Im ehemaligen, restaurierten Bahnhofsgebäude befindet sich das Informationszentrum des Naturparks Insel Usedom. Diese Kulturlandschaft umfaßt heute 632 Quadratkilometer und wird von der Ostsee mit ihrem Greifswalder Bodden, dem Peenestrom und dem Stettiner Haff begrenzt.
Das heutige Klaus-Bahlsen-Haus lockt den Besucher schon außen mit einem hölzernen Uhu und einem überdimensionalen Stuhl aus Holz.
Im Inneren lernt man die typische Flora und Fauna der Insel Usedom kennen. Leider beschränken sich die Informationen auf die Namen von Tieren die in der Region leben, die aber zumindest auf gut lesbaren Schildern, die in Augenhöhe angebracht sind, stehen. So gibt es unter anderem ausgestopfte Möwen, Biber, Füchse und Dachse zu sehen und wenn man sich traut auch anzufassen. Aber auch präparierte Exemplare der im Naturpark brütenden Vögel wie Seeadler, Weißstorch, Graureiher und Kranich sind zu bewundern. Es gibt auf dem Rundgang auch einige Möglichkeiten verschiedenste Dinge zu ertasten. So lassen sich Modelle von Ringelnattern und Fröschen, Sand und Steine erfühlen. Aber auch eine riesige Wand, die 12 Meter Torfschicht an einem Ufer mit Pflanzen nachbildet, läßt sich begreifen. Leider wurde versäumt, die Laute und Rufe der dort ausgestellten Tiere sowie die Geräusche der Natur hörbar zu machen, weshalb die Ausstellung insgesamt recht leblos wirkt. Mein Führhund durfte mit rein, war allerdings ziemlich aus dem Häuschen angesichts der vielen „wilden Tiere“.